Lernkontrollen zum Vorteil für alle Beteiligten
Prüfungen, Kontrollen und Abfragen können viele Funktionen übernehmen. Zunächst leuchtet der Sinn der Lernstandserhebungen vor allem zum Abschluss einer Schulung oder eines Themengebietes im Kurs unmittelbar ein: Allein auf der Basis von Überprüfungen können Zertifikate gerechtfertigt vergeben werden. Doch diese grundlegende, so bezeichnete Qualifikationsfunktion, die vor allem den Erfolg der Kursteilnehmer bescheinigt und als Berechtigung für spätere Tätigkeiten beispielsweise im Berufsleben fungiert, ist nur der Anfang. Lernkontrollen dienen – bei sinnvollem Einsatz, durchdachter Gestaltung und überlegter Auswertung – den Lernenden genauso wie den Lehrenden in vielfältiger Hinsicht. Auf der Basis von Lernkontrollen können unter anderem Lehrangebote verbessert, gezielte Unterstützungen der Lerner geplant, die Selbsteinschätzung verbessert und Lernfortschritte überprüft werden. Alle diese Facetten lassen sich in positive Effekte für den Lernenden und vorteilhafte Wirkungen für den Lehrenden unterteilen.
Funktionen der Lernstandserhebungen für den Lernenden
Ein erster Profiteur der guten Lernkontrolle sind die Lernenden, beim eLearning Kurs also Ihre Kursteilnehmer. Sie profitieren von der Überprüfung ihres neu erworbenen Wissens je nach Prüfungsform gleich in zweifacher Hinsicht. Zum einen dienen Lernüberprüfungen der Selbstkontrolle. Der Lernende erhält verlässliche Informationen darüber, wie weit er im Stoff tatsächlich fortgeschritten ist, welche Lücken gegebenenfalls geschlossen werden müssen oder in welchen Punkten noch Klärungsbedarf besteht. Wird die Prüfung noch vor Abschluss einer Einheit angesetzt, kann der Lernende Rückstände nacharbeiten und sich für die abschließende Lernkontrolle bestmöglich vorbereiten. Eine positive Rückmeldung zu den eigenen Leistungen fördert darüber hinaus auch die Lernmotivation und spornt zu neuen Höchstleistungen an.
Noch stärker lässt sich diese Wirkung durch die Fremdkontrolle erreichen. Wird die Lernkontrolle von Ihnen offiziell ausgewertet und erhält der Lernende ein objektives Feedback von außen, kann er seine Leistung valide einordnen und auf dieser Basis weitere Lernschritte planen. Gerade bei längeren Onlinekursen dient die Fremdkontrolle zudem der Absicherung des Lernweges: Befindet sich der Lernende auf dem richtigen Kurs? Kommt er entsprechend der Zielsetzung des Kurses voran? Ein gutes Ergebnis der Fremdkontrolle fördert die Motivation, ein schlechtes regt zur vermehrten Anstrengung an oder zieht Fragen nach sich – in jedem Fall rüttelt die Lernkontrolle auf.
Der Nutzen von Lernkontrollen für den Lehrenden
Über die mit der Lernstandserhebungen verbundenen Ziele für den Lernenden hinaus bieten die regelmäßigen Kontrollen ebenso wie abschließende Prüfungen auch für Sie, den Veranstalter des Kurses, entscheidende Vorteile. Kommen Ihre Methoden bei den Kursteilnehmern an? Ist ein bestimmtes Video, ein Text oder ein Onlinemodul geeignet, um den Lehrstoff im Gedächtnis der Lernenden zu verankern? Welche Aspekte des Kursprogramms bereiten vielen Teilnehmern Probleme und lassen sich damit eventuell auf unzureichende Lehrmaterialien zurückführen? Gut konzipierte Lernkontrollen bieten Antworten auf all diese Fragen. In der Didaktik ist die Funktion der Lernkontrolle für die Lehrende daher seit jeher ein zentraler, immer wieder hervorgehobener Faktor. Auf der Basis der dokumentierten Lernergebnisse Ihrer Kursteilnehmer können Sie Schwachstellen und Stärken Ihres eLearning Kurses identifizieren – und infolge Ihr Angebot ständig verbessern. Kommt ein bestimmter Themenbereich bislang etwas zu kurz, spiegelt sich das im Leistungstest ebenso wieder, wie die gelungene Erarbeitung eines komplexen Themas, das scheinbar von allen Kursteilnehmern bestens verstanden wurde. Mithilfe der Lernkontrollen können Sie demnach kontinuierlich an der Optimierung Ihres Konzeptes arbeiten.
Mögliche Formen und Zeitpunkte von Lernkontrollen
Doch wie können Sie nun die Lernfortschritte Ihrer Kursteilnehmer überprüfen? Und welcher Zeitpunkt ist dafür am besten geeignet? Generell können Sie eine Lernkontrolle jederzeit ansetzen. Bewährt haben sich Prüfungen am Ende jeder Themeneinheit, zur Überprüfung des Verständnisses bei besonders komplexen Sachverhalten und zum Abschluss des Kurses. Regelmäßige Lernstandserhebungen ermöglichen Ihnen und Ihren Teilnehmern die rechtzeitige Reaktion bei Problemen – und sollten daher lieber einmal zu häufig als einmal zu selten eingesetzt werden.
In Bezug auf die Form der Lernkontrolle sind grundsätzlich die Überprüfung mit Selbstkontrollmöglichkeit und die Lernkontrolle, die von Ihnen ausgewertet wird, zu unterscheiden. Stellen Sie Aufgaben inklusive Lösung dauerhaft online, so können die Kursteilnehmer zum frei gewählten Zeitpunkt die Vorteile der Selbstkontrolle nutzen und sich einen Überblick über ihren Lernfortschritt verschaffen. Setzen Sie hingegen feste Prüfungstermine oder Zeiträume an und werten Sie die Kontrollen gezielt aus, so können Sie das ganze Spektrum der Funktionen einer Lernkontrolle ausschöpfen. Die automatische Auswertung am PC erleichtert Ihnen den Arbeitsvorgang – und bietet Ihnen eine optimale Übersicht, die Sie in Ihrem und im Sinne Ihrer Teilnehmer ausschöpfen können. Persönliche Empfehlungen auf der Basis der Testergebnisse einzelner Lernender unterstreichen dabei Ihre Wertschätzung und Ihr Engagement für den Lernprozess jedes Kursteilnehmers.
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